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Gevelsberger Unternehmen Licatec setzt sich aktiv für den Klimaschutz ein

05.11.2019
 
Erfolg hat viele Zutaten: Dynamik, Zielorientierung, Qualität. Noch wichtiger ist eines: Vertrauen.
Und genau dies ist auch das Kapital der Licatec Gruppe, dass sie über mehr als vier Jahrzehnte zum erfolgreichen Vollsortimenter für Licht und Kabelführung macht. Mit frischen Ideen, mit Qualität und mit Service will man begeistern und bringt mit seinen Lösungen Funktionalität, Design und Flexibilität auf einen Nenner. Doch die Unternehmensgruppe geht noch einen Schritt weiter und setzt dort an, wo die Politik momentan noch in der Schwebe ist: nämlich beim Thema Klimaschutz. Als kunststoffverarbeitendes Unternehmen will man nicht abwarten, bis die Politik einen zum Handeln zwingt, man will jetzt auf die Herausforderungen, die der Klimawandel, die Ressourcen-verknappung und der Naturschutz an einen stellen, im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie reagieren. Denn Klimaschutz geht uns alle an. Von daher sollte und kann ein jeder einzelne – egal ob Privatpersonen, Organisationen, Unternehmen – seinen persönlichen Beitrag dazu leisten, die Folgen des Klimawandels abzumildern und den Umweltschutz zu fördern. Ein wichtiges Thema, dass natürlich auch in Gevelsberg eine sehr große Rolle spielt. Und so besichtigte Bürgermeister Claus Jacobi, gemeinsam mit dem städtischen Umweltbeauftragten Matthias Sprenger, dem Abteilungsleiter für Stadtentwicklung und Umwelt, Andreas Belz und Lena Dobrick (Büro für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing) dass Am Sinnerhopp 44-46 ansässige Unternehmen, um sich ein Bild davon zu machen, dass Klimaschutz nicht nur ein theoretischer Begriff ist, sondern gelebte Realität.
 
 
Ein Unternehmen - ein umweltbewusstes Ziel
Bereits Anfang 2015 begann die Unternehmensgruppe damit, die Energieeffizienz all ihrer Standorte kontinuierlich zu verbessern – mit dem Ziel, den betriebseigenen Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen Schritt für Schritt zu senken. Einen besonderen Schwerpunkt legte man dabei auf den Energieverbrauch der Licatec Profilextrusion GmbH in Gevelsberg, wo Kabel- und Verdrahtungskanäle aus Kunststoff gefertigt werden. Die Geschäftsleitung gab diesbezüglich das ehrgeizige Ziel vor, von Anfang 2015 bis Ende 2018 die direkten Treibhausgasemissionen um mindestens 25 Prozent zu reduzieren. 

Um eine realitätsnahe Berechnung der Emissionen zu gewährleisten, baute man zunächst einmal ein Energiemanagementsystem auf und ließ sich dieses zertifizieren. Dadurch wurde eine Basis zur Optimierung des Energieverbrauches und die Grundlage, Investitionsentscheidungen noch stärker unter Nachhaltigkeitsaspekten zu treffen, geschaffen. Innerhalb dieses Projektes identifizierte man zunächst einmal die wichtigsten Emissionsquellen, installierte ein Klimamanagement und erstellte einen konkreten Maßnahmenplan mit einer permanenten Erfolgskontrolle. Zahlreiche Maßnahmen wurden dann letztendlich ergriffen, beispielsweise die Umrüstung der Produktion und angrenzender Bereiche auf eine energiesparende LED-Beleuchtung, die Installation einer neuen Kompressor-Anlage mit Wärmerückgewinnung, der Einsatz von neuen, deutlich energieeffizienterer Pumpen in Kalibriertischen sowie die effizientere Nutzung der Produktionsanlagen inklusive einer Reduzierung der Schrottquote und Umbauzeiten, um mehr Energieeffizienz zu realisieren. „Wir möchten nicht nur reden, wir wollen vielmehr handeln“, sagten Jörg Handke (Geschäftsführer), Ralf Püttmann (Technischer Geschäftsführer) sowie der für den Einkauf zuständige Geschäftsführer Peer Cormann.
 

 
Gemeinsam mit seinen Verwaltungsmitarbeitern Matthias Sprenger, Andreas Belz und Lena Dobrick besuchte Bürgermeister Claus Jacobi am Dienstagnachmittag 
die Licatec Profilextrusion GmbH am Sinnerhopp. 
Dabei besichtigte man nicht nur den Betrieb, die Geschäftsführung erläuterte ihren Besuchern auch das klimabewusste Engagement des Unternehmens. 
 
 
Bis Ende 2018 gelang es dem Unternehmen, bei einem deutlich, um ca. 60 Prozent gestiegenen Materialdurchsatz seinen Energieverbrauch und somit auch die direkten Treibhausgasemissionen um gut 30 Prozent zu verringern. Die Effizienz der eingesetzten Energie steigerte sich dadurch sogar um mehr als 45 Prozent. Motiviert von dieser erfreulichen Entwicklung, strebte man in diesem Jahr an, seine Klimaneutralität zertifizieren zu lassen. Gesagt getan! Und um den überwiegenden Teil des verbleibenden CO²-Ausstoßes zu reduzieren, entschied man seinen Strombezug vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Dieser Ökostrom wird zu 100 Prozent in skandinavischen Laufwasserkraftwerken erzeugt und die Beschaffung sowie Lieferung erfolgt auf Basis von Ökostromzertifikaten, die der aktuell geltenden EU-Richtlinie zur Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen entsprechen. Durch diese Geschäftstätigkeit der Licatec GmbH entstehen, und das ist urkundlich besiegelt, bis zum Jahr 2022 Treibhausgasemissionen in Höhe von 4.800 Tonnen CO²-Äquivalente. 
 
Aus blau und gelb wird grün 
Licatec investiert seit Jahren aber auch konsequent in den Ausbau der Wiederverwendung eigener Produktionsabfälle, sowie in den Abschnitte und den Profilresten seiner Kunden. Allein im letzten Jahr wurden über 1,3 Millionen Kilogramm PVC- und PC/ABS-Abfälle recycelt und anstelle von Primärrohstoffen erneut verarbeitet. Dies entsprach einer CO²-Ersparnis von über 2.600.000 Kilogramm! Beim Klimaschutz gilt schließlich: Jeder einzelne Beitrag zu weniger Emissionen, weniger Ressourcenverbrauch und zur intensiveren Nutzung von Sekundärrohstoffen zählt. „Darum motivieren wir auch unsere Kunden und Lieferanten dazu mitzumachen.“ Nach dem erfolgten Recycling erhält man ein verbrieftes Zertifikat über seinen ökologischen Beitrag. Womit in der persönlichen Jahresbilanz die CO²-Ersparnis eines Unternehmens belegt und imagefördernd kommuniziert werden kann.
 
Als ein Zeichen der Anerkennung für solch ein erfolgreiches Engagement überreichte Bürgermeister Claus Jacobi der Geschäftsführung eine kleine Stadtharfe. 
 
Für die städtische Abordnung war nach deren Besuch klar, dass man solch ein starkes Engagement unbedingt nach außen tragen müsse. Denn es geht mittlerweile beim Thema Klimaschutz nicht mehr nur um ein „ob“, es geht in erster Linie um das „wann“ oder „wie intensiv“. Insbesondere die Industrie als einer der größten CO²--Emittenten ist hier gefordert, Optimierungspotentiale über alle Produktionsprozesse hinweg zu nutzen. André Sicks
 
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